Das Werk
Nachdem er schon als Schüler verschiedene literarische Pläne verfolgt hatte, begann Tavel als dreiundzwanzigjähriger Student in Berlin unter dem Einfluss der Dramentechnik Gustav Freitags deutschsprachige Theaterstücke zu verfassen. Der Erfolg blieb jedoch aus, und die mit idealistischem Pathos erfüllten Dramen gelten heute als epigonal.
1901 verliess er den dramatischen Holzweg und publizierte mit «Jä gäll, so geit`s!» den ersten berndeutschen Roman der Literaturgeschichte, eine Liebeserzählung im patrizischen Milieu des Untergangs des Alten Bern. Tavel hatte damit sein ureigenes Gebiet entdeckt. Die Zeitgenossen waren begeistert, und der «Bund»-Redaktor Josef Viktor Widmann feierte den Erstling als «das schönste Kleinod mundartlicher Literatur».
Tavel schuf in der Folge 13 weitere Mundartromane und einen Novellenband. Er schrieb auch zwei Romane und mehrere Novellen in hochdeutscher Sprache. Die Publikationen folgten zeitlich oft dicht aufeinander.