Die Gloriette der Campagne Oberried bei Belp

Die Campagne Oberried – Architekt: Niklaus Sprüngli zvg. Jürg Bernhardt
Die Campagne Oberried – Architekt: Niklaus Sprüngli zvg. Jürg Bernhardt

Die jüngste Gedächtnisstätte für Rudolf von Tavel verdankt ihre Wahl der Tatsache, dass der Erstling des Dichters zum Teil in der Campagne Oberried bei Belp spielt, die heute der Stiftung von Fischer (von Reichenbach) gehört.

 

Ihre auf einer Anhöhe stehende, 1777 datierte und wohl vom Architekten Niklaus Sprüngli (1725-1802) gebaute Gloriette trägt seit 2005 drei Rudolf von Tavel gewidmete Inschriften, von denen zwei sich in gegenüber liegenden Nischen finden. Der Text links lautet:

 

 

DEM / BERNER DICHTER /  RUDOLF V. TAVEL / 1866-1934 / UND SEINER GATTIN / ADELE GEB. STETTLER / 1874-1966 / IN DANKBARKEIT / GEWIDMET / BELP, IM SOMMER 2005 / RUDOLF V. FISCHER

 

In der rechten Nische liest man:

 

SEIN / ERSTLINGSROMAN / 1901 / JÄ GÄll, SO GEIT’S! / BEGINNT MIT DEN WORTEN: / OBEHÄR BÄLP, AM FUESS / VOM LÄNGEBÄRG, ISCH E SCHÖNI CAMPAGNE, / DS OBERRIED

 

Ganz links an der Innenmauer der Gloriette steht in handschriftlichen Zügen ein an den Philosophen Jean Jacques Rousseau gemahnender, von Rudolf von Tavel geprägter Sinnspruch, der im Erstlingsroman eine wichtige Rolle spielt:

 

L’amour / est plus fort / que les principes

 

Diese drei Inschriften sind dem Gründungspräsidenten der Stiftung von Fischer zu verdanken, Rudolf von Fischer (*1929), der sie 2005 anlässlich einer Restaurierung der Gloriette anbringen liess.